Wattenmeere – eine unverzichtbare globale Rolle

Wattenmeere sind ein landschaftlicher Teil der Nordsee. Man bezeichnet sie als die Küstenabschnitte, die unter Einfluss der Gezeiten stehen und die auch dem Wechsel von Flut und Ebbe ausgesetzt sind. Während der Ebbe zieht sich das Wasser zweimal am Tag zurück und lässt weitgehende Teile der Küste trocken. Diese bei niedrigem Wasserstand freigelegten Flächen sind das Watt. Dort fällt der Meeresboden flach ab.

Es gibt das Wattenmeer nur an der Nordsee. Es konnte nur entstehen, da vor ungefähr 10.000 Jahren ,in der jüngsten Eiszeit, die Gletscher geschmolzen sind und der Meeresspiegel in Folge angestiegen ist. Dadurch gab es in den folgenden Jahren entscheidende Veränderungen an der Nordseeküste. Das Festland wurde zum Beispiel überschwemmt und dadurch neues Sediment in die Region getragen.

Der Nationalpark Wattenmeer gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und besteht aus dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, Niedersächsisches Wattenmeer, Nationalpark Vadehavet und Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Man kann es z.B in Cuxhaven besuchen und ansehen.

Seehund

Mit seinem Watt, Dünen, Flachwasser, Prielen, Salzwiesen und Sandbänken ist es der größte natürliche Lebensraum in Deutschland. Es beherbergt über 10.000 Pflanzenarten und Tierarten sowie jährlich 10 Millionen Zugvogel aus der Arktis. Ein paar der bekanntesten Tiere im und am Wattenmeer sind der Wattwurm, die Nordseekrabbe, die Herzmuschel, der Austernfischer und der Seehund. Im Moment am meisten gefährdete Tiere sind Miesmuscheln, Nordseegarnelen-und Krabben, da ihre Bestände durch Grundfischerei reduziert werden.

Das Wattenmeer und Weltnaturerbe spielt auch eine globale Rolle, da es weltweit das weiteste zusammenhängende Wattgebiet ist. Es ist ein unverzichtbarer Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und seine intakten Salz-und Seegraswiesen tragen zur vermehrten Kohlenstoffspeicherung und zum Küstenschutz bei.

Man kann im Wattenmeer auch wandern oder reiten. Es werden von Wanderführern extra sogenannte Wattwanderungen angeboten, in denen man vieles über das Watt lernt. Vor allem lernt man auch wichtige Verhaltensweisen im Watt, da das Meer schon vielen unbedarften Menschen zum Verhängnis wurde. Man sollte vorsichtig sein, weil man im Watt versinken kann. Grundsätzlich sollte man nur bei guter Sicht und Tageslicht ins Watt gehen und wissen, wann die Flut kommt. Und die Flut kommt teilweise viel schneller, als man denkt. Ihr habt keine Lust zu wandern oder zu reiten? Man kann auch Kutschfahrten machen z.b zur Insel Neuwerk.