Bild von Mutzenmandeln

Warum Mutzenmandeln?

So gut wie jede Person, die schon einmal auf einem Weihnachtsmarkt war, kennt sie: die Mutzenmandeln. Kleine, heiße Teigbällchen, die mit Puderzucker überseht sind. Aber woher kommt eigentlich der Name?

Das Wort Mutzenmandeln setzt sich zusammen aus den Wörtern “Mutzen” und “Mandeln”. “Mutzen” kommt vom Wort “Mutz”, das schon vor mehr als 600 Jahren als Bezeichnung für Brötchen, Weißbrot und Bäcker*innen verwendet wurde. Ungefähr seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde “Mutzen” im Kölner Raum nur noch als Name für das Gebäck verwendet, das wir als Mutzenmandeln kennen. Dort wurde und wird es zu Anlässen wie Silvester oder dem Karneval gebacken. Traditionell haben die Mutzenmandeln sogar eine religiöse und heilige Bedeutung, diese ist heute aber so gut wie unbekannt. Mutzenmandeln wird das Gebäck genannt, da es vor dem Backen mit zwei Teelöffeln oder einer speziellen Ausstechform in eine mandelartige Form gepresst wird. Anschließend werden die Gebäckteile frittiert und in Puderzucker gewälzt. Wer möchte, kann das ja gerne mal ausprobieren. Unsere Redaktion hat verschiedenen Rezepte getestet, das folgende hat uns dabei am besten gefallen. Wir fanden das Ergebnis sehr lecker und empfehlen euch, es nachzubacken. 

Rezept Mutzenmandeln 

Zutaten: 

250g Mehl 

½pck. Backpulver 

250g Quark 

175g Zucker 

1pck. Vanillezucker 

2 Eier 

1l Fett, zum Ausbacken (Frittierfett, ansonsten geht auch Rapsöl) 

Puderzucker zum Bestreuen

Zubereitung: 

  1. Zuerst werden die Eier, der Zucker und der Vanillezucker zusammen schaumig geschlagen. Das bedeutet, dass in der Masse zwischen den Fingern keine Zuckerkristalle mehr spürbar sind. 
  1. Anschließend zuerst den Quark unterrühren, dann langsam das Mehl mit dem Backpulver dazugeben und gut vermengen. Der Teig hat die richtige Konsistenz, wenn er sich wie warme Butter streichen lässt. 
  1. Nun wird das Öl auf 160 bis 170°C erhitzt. Das geht in der Fritteuse, wir haben es im Kochtopf ausprobiert, auch das funktioniert wunderbar. Mit einem Holzlöffel kann kontrolliert werden, ob das Fett heiß genug ist: bilden sich beim Eintauchen des Holzes kleine Bläschen im Fett, ist es heiß genug. Ansonsten noch etwas erhitzen. 

(Vorsicht: heißes Fett kann sehr gefährlich werden!) Wir raten davon ab, einen Deckel zu benutzten, da sich an diesem Kondenswasser bildet, was im Fett zu starken Spritzern führen kann. 

  1. Ist das Fett heiß genug (Holzlöffelprobe), können mit zwei Teelöffeln kleine Portionen aus dem Teig gestochen werden, die dann ins Fett gegeben werden. Diese Portionen sollten nicht zu groß sein, da die Mutzen im Fett deutlich größer werden. Probieren geht über studieren. 
  1. Bereits nach kurzer Zeit steigen die Mutzen an die Oberfläche und schwimmen. Mit der Zeit werden sie immer runder und dunkler. Zwischendurch sollten sie mit einer Gabel oder einem Schaschlik-Spieß angestupst werden, damit sie sich auf die Seite drehen, auf der sie noch gebacken werden müssen. Das wird so oft wiederholt, bis sie die für Mutzen typische goldene Farbe haben. Wer mag, kann sie auch etwas länger ausbacken, dann werden die Mutzen außen knuspriger.  
  1. Sind die Mutzen fertig, können sie problemlos mit einer Schaumkelle aus dem Fett genommen werden. Nach kurzem Abkühlen werden sie noch sehr großzügig mit Puderzucker bestäubt und sind fertig. 

Sonstige Informationen: 

  • Das Rezept dauert ungefähr 60 Minuten. 
  • Die Mengen ergeben je nach Größe der Mutzen genug für drei oder vier Personen. Die Zutatenmengen können einfach nach Bedarf angepasst werden. 
  • Am besten wird der Teig abends schon zubereitet und über Nacht kaltgestellt, dann lassen sich die Mutzen einfacher portionieren. 

Viel Spaß beim Ausprobieren!